Glückliche Schweine?

Auch in unserem Landkreis gibt es Schweinemastanlagen, die mal locker 50.000 Schweine für deutsche Grills und Tische mästen. Die Durchläufe müssen extrem kurz sein, um die Preise zu erzielen, die von vielen VerbraucherInnen verlangt werden. Neu wurde eine Sauenanlage in Passee genehmigt, in der 13.071 Schweine gleichzeitig leben. Für uns Grüne ist die grundlegende Frage: Wieviel Fleisch brauchen wir und wieviel wollen wir dafür bezahlen?

Auch in unserem Landkreis gibt es Schweinemastanlagen, die mal locker 50.000 Schweine für deutsche Grills und Tische mästen. Die Durchläufe müssen extrem kurz sein, um die Preise zu erzielen, die von vielen VerbraucherInnen verlangt werden.
Neu wurde eine Sauenanlage in Passee genehmigt, in der 13.071 Schweine gleichzeitig leben. Für uns Grüne ist die grundlegende Frage: Wieviel Fleisch brauchen wir und wieviel wollen wir dafür bezahlen?


In deutschen Ställen werden 13 Millionen Rinder, 26 Millionen Schweine und 128 Millionen Geflügel gehalten – Tendenz steigend. Dabei sind Deutschland und Europa bei der Fleischerzeugung schon lange Selbstversorger. Trotz hohem Konsum liegt in Deutschland der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch z.B. bei 120 Prozent.

Produziert wird für den Weltmarkt. Fleisch wird für die Märkte in Russland, China und den asiatischen Raum produziert. Die auf Billigpreise und Fleischexporte ausgerichtete Intensivtierhaltung führt zu inakzeptablen Zuständen in den Ställen. Die Tiere werden auf engstem Raum zusammengepfercht, ohne Auslauf, Sonnenlicht und Beschäftigungsmaterial. 30 Prozent der Weltgetreideernte wandert heute nicht mehr auf den Teller sondern in den Trog. Die Intensivtierhaltung ist damit zum Lebensmittelkonkurrenten des Menschen geworden.

Zum einen werden die indigenen KleinbauerInnen von der Agrarindustrie von ihrem Land vertrieben, um weitere Anbauflächen zu gewinnen. Zum anderen werden im Zusammenhang mit dem Anbau von herbizidresistentem gentechnisch verändertem Soja Unmengen von Pestiziden eingesetzt.

Deshalb:
- Keine neue Mastanlage in Passee
- Staatliche Förderung nur für Stallbauten, die besondere Auflage beim Tierschutz realisieren.
- Aufhebung der Priviligierung im Außenbereich
- Verringerung von Antibiotika-Einsatz

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Kreisverband | Wismar-Nordwestmecklenburg