Grüne Bundestagsabgeordnete lobt Verein „Grevesmühlen – Stadt ohne Watt“

Grevesmühlen ist mehr als doppelt so gut wie der deutsche Bundesdurchschnitt: Denn hier wird genauso viel Strom erneuerbar produziert wie vor Ort verbraucht wird: ganze 100%. Dazu tragen u.a. 64 Solaranlagen, 3 Windräder und eine Biogasanlage bei. Und auch die benötigte Wärme in Grevesmühlen ist schon zur Hälfte aus regenerativen Quellen – zum Vergleich: der Bundesdurchschnitt beträgt nur 13%. Dieses gute Abschneiden bei der Energiewende, das ist der Verdienst des örtlichen Vereins „Stadt ohne Watt“, der sich eine nachhaltige Stadt- und Regionaltwicklung mit dem Schwerpunkt der Energiewende zum Ziel gesetzt hat. Beim Besuch der Bundestagsabgeordneten Dr. Julia Verlinden  informierte sie sich beim Vereins-Geschäftsführer Werner Küsel sowie Bürgermeister Lars Prahler über zahlreiche erfolgreiche Projekte bisher und was sie alles noch vorhaben. Verlinden ist energiepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Begleitet wurde sie von drei Grünen aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg. ....

Grevesmühlen ist mehr als doppelt so gut wie der deutsche Bundesdurchschnitt: Denn hier wird genauso viel Strom erneuerbar produziert wie vor Ort verbraucht wird: ganze 100%. Dazu tragen u.a. 64 Solaranlagen, 3 Windräder und eine Biogasanlage bei. Und auch die benötigte Wärme in Grevesmühlen ist schon zur Hälfte aus regenerativen Quellen – zum Vergleich: der Bundesdurchschnitt beträgt nur 13%.

Dieses gute Abschneiden bei der Energiewende, das ist der Verdienst des örtlichen Vereins „Stadt ohne Watt“, der sich eine nachhaltige Stadt- und Regionaltwicklung mit dem Schwerpunkt der Energiewende zum Ziel gesetzt hat.

Beim Besuch der Bundestagsabgeordneten Dr. Julia Verlinden  informierte sie sich beim Vereins-Geschäftsführer Werner Küsel sowie Bürgermeister Lars Prahler über zahlreiche erfolgreiche Projekte bisher und was sie alles noch vorhaben. Verlinden ist energiepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Begleitet wurde sie von drei Grünen aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg.

 

Anne Shepley aus dem Amt Lützow-Lübstorf ist begeistert: „Toll, dass das Netzwerk solche Synergien schafft. Hier ziehen verschiedenste Akteure an einem Strang, die anderswo ggf. unterschiedliche Interessen verfolgen würden. Hier sind alle dem gemeinsame Ziel Energiewende und Klimaschutz verpflichtet – das finde ich klasse!“

 

Miro Zahra aus Plüschow ergänzt: „Ich finde es total wichtig, dass der Verein einen Schwerpunkt auf Umweltbildung legt – großartig, dass hunderte von Schülerinnen und Schüler die Energiewende so praktisch kennenlernen und „anfassen“ können. Sei es beim Besuch der Biogasanlage, die einen Großteil der Häuser in Grevesmühlen übers Fernwärmenetz beheizt oder beim Aktionstag Fahrrad.“

 

Mathias Engling, der wie Anne Shepley auch als ehrenamtliches Mitglied im Landesvorstand der Grünen mitarbeitet, betont: „Das Ziel des Vereins, Grevesmühlen zu 100 Prozent klimafreundlich zu versorgen – mit Ökostrom, erneuerbare Wärme und nachhaltiger Mobilität, ist realistisch – insbesondere, wenn man das riesige Engagement der Mitglieder betrachtet. Die Energiewende kann und muss vor Ort umgesetzt werden, aber das braucht auch entsprechend gute gesetzliche Rahmenbedingungen von Bund & Land. Solange auf Bundesebene eine Anti-Klimaschutzpolitik gemacht wird, und zum Beispiel klimaschädliche Erdöl- und Erdgasheizungen immer noch subventioniert werden, ist es für kommunale Akteure besonders schwierig, in die Zukunft zu investieren.“

 

Dr. Verlinden: „Ich bin beeindruckt und dankbar, wie viel Engagement hier in den Klimaschutz fließt. So eine erfolgreiche Kooperation lebt von den Menschen, die das persönlich vorantreiben. Beispielsweise von den über 100 Mitgliedern der Genossenschaft „Zukunftsenergie“, die es seit 2015 hier gibt. Und von willigen und kompetenten Partnern, auf die die Kommune setzen kann – neben überzeugten Unternehmen und Freiberuflern in erster Linie auch Stadtwerke, städtische Wohnungsgesellschaft und weitere Betriebe in kommunaler Hand. Ich fordere von der Bundesregierung, dass sie endlich aufhört, solchen lokalen Akteuren immer wieder Steine in den Weg zu legen. Die Regierung soll stattdessen endlich konkrete Klimaschutz-Maßnahmen umsetzen, die auch diese Aktiven vor Ort bei der Energiewende unterstützen – sei es bei Solar-Mieterstromprojekten, bei der kommunalen Wärmeplanung und dem Bau von saisonalen Wärmespeichern oder einem attraktiven öffentlichen Personen-Nahverkehr.“

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