Sekt und Selters - auf den Atom-Ausstieg!

Montags-Anti-Atom-Aktion in Wismar

14.07.11 –

Die Anti-Atom Mahnwache in Wismar lädt für Montag, 18. Juli um 18 Uhr auf
den Marktplatz an der Wasserkunst ein, um mit Sekt und Selters auf den
Atomausstieg anzustoßen. "Sekt für die Atomkraftwerke, die laut
Atomaustiegsgesetz für immer abgeschaltet bleiben; Selters für die
Atomkraftwerke, die noch weiter laufen dürfen und weiterhin ein hohes
Risiko darstellen", erklärte Tobias Lerche von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN.

Mit großer Betroffenheit hatten nach Beginn des Super-GAU in Fukushima ab
14. März jeden Montag bundesweit in 700 Orten bis zu 140.000 Menschen an
Mahnwachen teilgenommen. Sie haben damit ihre Solidarität mit den
Japanerinnen und Japanern gezeigt und sich dafür eingesetzt, dass in
Deutschland endlich alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden - bevor es
auch hier zu einer Atomkatastrophe kommt. In Wismar hatten seit dem
Beginn der Katastrophe von Fukushima insgesamt 9 Mahnwachen mit jeweils
bis zu 65 Teilnehmern stattgefunden und damit einen einzigartigen
Wandlungsprozess in Deutschland mit begleitet.

"Nach dem Bundestag am 30.06. hat auch der Bundesrat am 08.07. dem
Atomausstiegsgesetz zugestimmt. Das bedeutet, dass es in Deutschland
keine Pro-Atom Parteien mehr gibt und es bis spätestens 2022 keine
laufenden Atomkraftwerke in Deutschland mehr geben wird. Mindestens sieben
Meiler sind ab sofort stillgelegt. Und das alles nur ein dreiviertel Jahr
nach der schwarz-gelben Laufzeitverlängerung!", sagte Tobias Lerche, "Das
ist auch unser Erfolg, denn mit Zehntausenden anderen haben wir seit dem
14. März auch in Wismar fürs Abschalten demonstriert. Darauf stoßen wir
mit Sekt an.

Doch angestoßen wird auch mit Selters, weil Deutschland weiterhin von
einem endgültigen Atomausstieg weit entfernt ist. Durch den jetzt
beschlossenen Ausstiegsplan sind Siedewasserreaktoren vom Typ Fukushima
noch weitere zehn Jahre in Betrieb. Es werden bis 2017 nur zwei weitere
Atomkraftwerke vom Netz gehen. Es fallen noch über 25.000 Tonnen
zusätzlicher Atommüll an. Die Regierung hält weiter am Weiterbau des
Endlagers in Gorleben fest. Keines der weiterlaufenden Kraftwerke ist
gegen einen Flugzeugabsturz gesichert.

"Der Streit um die Atomkraft ist noch nicht vorbei", kündigte Tobias
Lerche an. "Schon einmal hatten wir in Deutschland einen vermeintlichen
Atomausstieg, der später wieder gekippt wurde. Wir setzen uns daher
weiterhin für einen schnelleren Ausstieg ein. Die verbliebenen neun
Atomkraftwerke müssen vor dem nächsten Super-GAU vom Netz."



Mehr Informationen unter :
www.gruene-wismar.de und www.ausgestrahlt.de
Kontakt:
Mahnwache_in_Wismar@gmx.de und info@gruene-wismar.de

Kategorie

Wismar-Nordwestmecklenburg

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