Obwohl der Neubau des Theaters mehr als zwei Jahre gedauert hat und das Doppelte an Kosten (etwa 5,5 Mio.) verschlungen hat, wurde offenbar erst nach der Fertigstellung des Baus ein Theaterkonzept erstellt.

06.03.15 –

Wir, als gemeinsame Fraktion FDP und Grüne in der Bürgerschaft Wismar, sind für eine lebendige Kulturlandschaft in der Hansestadt. Dazu gehört auch ein modernes Theater. Das Theater muss möglichst viele Bürger der Hansestadt, unabhängig von der Altersklasse und sozialen Herkunft, erreichen.

Obwohl der Neubau des Theaters mehr als zwei Jahre gedauert hat und das Doppelte an Kosten (etwa 5,5 Mio.) verschlungen hat, wurde offenbar erst nach der Fertigstellung des Baus ein Theaterkonzept erstellt. Anders ist eine 6-wöchige Wartezeit auf unsere Anfrage dazu nicht zu erklären. Mit dem Rostocker Volkstheater, das immerhin einen großen Teil der Inszenierungen in Wismar darbieten soll, wurde erstmalig im Januar 2015 nach Fertigstellung des neuen Theaters über die zukünftigen Leistungen gesprochen.

Mathias Engling als Mitglied im Ausschuss für Bildung, Kultur, Jugend und Soziales dazu:
„Da wir im Wismarer Theater kein eigenes Ensemble haben und der Neubau als Passiv­energie­gebäude konzipiert ist, können weder beim Personal noch bei den laufenden Kosten gespart werden. Wir müssen uns darauf konzentrieren, bei gleichbleibender Qualität Erlöse zu steigern. Anstatt das zur Zeit heiß diskutierte Begrüßungsgeld für Studenten abzuschaffen, könnten wir allen Neubürger_innen Wismars Freikarten schenken, um sie für das Theater in Wismar zu begeistern. Auf den Parkplätzen rund um den Campus aber auch am Altstadtring sollten Reklameflächen geschaffen werden an denen das Theater und seine aktuellen Aufführungen beworben werden.“

Auch die Touristen sollten als potenzielle Theaterbesucher_innen beworben werden. Allerdings gibt es bis heute im Weltkulturerbe Wismar nur eine deutschsprachige Homepage der Hansestadt. Es sollte dringend dafür gesorgt werden, dass Wismar Zukünftig auch in der Weltsprache Englisch wirbt. Wir fordern kein neues Theaterkonzept, sondern eine Weiterentwicklung der rudimentären Ansätze der Stadt zu einem Konzept, das diesen Namen auch verdient. Schnellstmöglich muss eine umfassende Analyse des Theaters hinsichtlich Besucher und Zielgruppen sowie konkurrierender Angebote durchgeführt werden. Aus dem Ergebnis müssen Marketingstrategien und eine neue Preispolitik abgeleitet werden.

Fraktionsvorsitzender René Domke:
 „Niemand kann garantieren, dass die 100 000 € Landesfinanzierung, durch die das Theater am Leben gehalten wird, auch nach der nächsten Landtagswahl noch in Stein gemeißelt sind. Von daher müssen wir alles tun, um Qualität und Besucherzahlen in unserem Theater zu verbessern. Dies muss das Ziel aller Parteien in der Wismarer Bürgerschaft sein!“

Für Rückfragen steht Ihnen gerne Mathias Engling, Mitglied im Ausschuss für Bildung, Kultur, Jugend und Soziales bereit. Erreichbar unter mail@mathiasengling.de oder 015222596350.