Deponie Ihlenberg

B´90/Grüne LT-Fraktion M-V fordern Aufklärung zum Schutz der Menschen

21.10.11 – von Pressemitteilung –

Schwerin, 21.10.2011

 

Anfang November können schon die ersten LKW-Ladungen mit dem gefährlichen Asbestzementschlamm von der Deponie Wunstorf-Luthe bei Hannover auf der größten Sondermülldeponie Europas in Ihlendorf eintreffen. Es heißt es bestehe Zeidruck, da sonst EU-Fördergelder verfallen würden. Die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert die Landesregierungen in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern auf, die Befürchtungen der Anwohner ernst zu nehmen, dass beim Transport und beim Auf- und Abladen Asbestfasern freigesetzt werden könnten. Es geht um die Suche nach einer bestmöglichen umweltgerechten Lagerung des Asbestzementschlamms ohne größere unnötige Transportwege. Unklar ist, warum vor Ort keine entsprechende Sanierung vorgenommen wird. Ein Transport über 250 von Wunstorf-Luthe nach Ihlenberg dürfte die Kosten nur weiter in die Höhe treiben und erhöht das Gefährdungspotential der freisetzung von Asbestfasern. Nach Aussagen des Geschäftsführers der IAG Dr. Berend Krüger würden der Asbestzementschlamm bei Hannover mit Baggern auf einen Muldenkipper verladen und mit einem Schwerschaum überzogen. Anschließend kommt noch eine Plane über den LKW. In Ihlenberg wird die Masse sorgfältig unter entsprechenden Sicherheitsbedingungen (Schutzanzüge, Fremdluftversorgung) abgekippt und mit 20 – 30 cm Boden abgedeckt. „Ich frage mich, ob die Umweltauflagen in Mecklenburg-Vorpommern eventuell geringer sind. Ob hier für die Asbestzementscherben keine sogenannten BigBacks vorgeschrieben sind und für den Asbestzementschlamm keine adäquaten Sarkophage,“ so Jutta Gerkan, Mitglied der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern. „Nur so ließe sich ein günstigeres Angebot erklären. Oder geht es in Wunstorf-Luthe vielmehr um die Erweiterung der Spedition Neukirch, der die Deponie im Wege steht? Bei der Angelegenheit gibt es mehr Fragen als Antworten. Bei der mit der Entsorgung beauftragten Firma Heilit Umwelttechnik GmbH (Bremen) erteilte man mir erst gar keine Auskunft“, so Gerkan weiter. „Es besteht dringend Aufklärungsbedarf bevor Tatsachen geschaffen werden.“

Rückfragen: Jutta Gerkan 0173-9828892

--

Doreen Pegel - Bündnis 90/Die Grünen M-V

Pressebetreuung

Gaußstr. 5

19055 Schwerin

Telefon: 0385 55 74 991

Kategorie

Wismar-Nordwestmecklenburg

Listenansicht   Zurück